07.07.2015 – Gefahrgutunfall, unbekannte Flüssigkeit tropft von Lkw-Ladefläche

Wildeshausen (LK Oldenburg) – Ein Großaufgebot an Rettungskräften wurde in der Nacht zu Dienstag nach Wildeshausen alarmiert.
Passanten sahen an der Wilhelm-Maybach-Straße in Wildeshausen eine Flüssigkeit aus einem abgestellten LKW tropfen, der Gefahrgutstoffe geladen hatte. Ein 20 Liter Kanister hatte aus unbekannter Ursache Leck geschlagen. Sein Inhalt verteilte sich auf der gesamten Ladefläche des Lastwagens.

Die Freiwillige Feuerwehr Wildeshausen sowie der Gefahrgutzug des Landkreises Oldenburg und der Fernmeldezug wurden um 0:51 Uhr alarmiert. Hinzu kamen die SEG und ein Rettungswagen aus Wildeshausen.

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Die zuerst eingetroffenen Einsatzkräfte aus Wildeshausen sperrten den Gefahrenbereich großräumig ab und bauten eine Wasserversorgung auf. Zudem wurde der Einsatzort großflächig ausgeleuchtet.

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Da zunächst nicht fest stand, welche Stoffe der LKW geladen hatte und wie gefährlich diese sind, wurde die Feuerwehr Düngstrup alarmiert. Es bestand die Gefahr, Gebäude evakuieren zu müssen.

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Die beiden LKW-Fahrer wurden währenddessen vorsorglich vom Rettungsdienst betreut. Die SEG versorgte die Einsatzkräfte mit Getränken.

Nachdem der Gefahrgutzug sein Material vor Ort aufgebaut hatte, wurde unter Chemiekalienschutzanzügen (CSA) der LKW erkundet. Es dauerte einige Zeit, bis die Einsatzkräfte herausfanden, um welchen ausgetretenen Stoff es sich handelte. Weitere Trupps unter CSA mussten eingesetzt werden.
Weil zum Tragen eines CSA eine spezielle Ausbildung nötig ist und jeder Anzug pro Einsatz nur einmal verwendet werden darf, mussten weitere Anzüge und Träger nachgefordert werden.

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Gegen 2 Uhr wurden die Feuerwehren Altmoorhausen und Ahlhorn alarmiert, die beide über CSA und darauf geschultes Personal verfügen.
Kurz nach dem Eintreffen der beiden Wehren konnte Entwarnung gegeben werden. Bei dem ausgetretenen Stoff handelte es sich um Poliermittel. Dieser Stoff wirkt stark entfettend, ist ansonsten aber weitestgehend ungefährlich.

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Der Einsatz wurde gegen 3 Uhr abgebrochen. Aufgrund des hohen Verbrauchs von Atemschutzgeräten wurde jedoch noch der Gerätewagen Atemschutz (GWA) angefordert.

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Die aufwändigen Aufräumarbeiten zogen sich bis in die frühen Morgenstunden hin. Insgesamt waren 155 Einsatzkräfte vor Ort.

Text & Bilder: Tanja Konegen-Peters

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