Zetel – Gegen 16:45 Uhr wurde den Kräften der Feuerwehr der Brand eines Flachdaches nach Dachdeckerarbeiten in der Schulstraße gemeldet.
Neben der Freiwilligen Feuerwehr Zetel wurde auch für die Freiwillige Feuerwehr Bockhorn Vollalarm ausgelöst. Die Drehleiter der Feuerwehr Stadt Varel wurde ebenfalls angefordert, sowie das DRK Zetel. Im Übungsszenario wurde angenommen, dass das Flachdach des Eingangsbereiches
der Grundschule Zetel in Brand geraten war. Der Brandrauch ist auch in den angrenzenden Altbau der Schule gezogen und hat diesen stark verraucht. Mehrere Personen sollen sich noch im Gebäude befinden. Die Kräfte der Feuerwehr Zetel fokussierten sich zunächst auf die Brandbekämpfung und Personenrettung auf dem Flachdach. Hier wurde eine Person aufgefunden, die von den Kräften gerettet werden musste. Die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Bockhorn durchsuchten mit mehreren Trupps unter Atemschutz das erste Obergeschoss des Altbaus der Grundschule. Hier wurden drei Personen aufgefunden, die durch die Feuerwehr gerettet wurden. Durch das angenommene Feuer war das Treppenhaus im Altbau zum zweiten Obergeschoss nicht mehr begehbar und die Personenrettung über die Drehleiter wurde durch die Feuerwehr Stadt Varel eingeleitet. Im zweiten Obergeschoss konnten die Kräfte der Feuerwehr Varel vier Personen auffinden. Drei Personen wurden über die Drehleiter gerettet. Die vierte Person stand am Fenster und drohte aus dem Gebäude zu springen. Aufgrund dessen entschieden sich die Einsatzkräfte hier den Sprungretter bereit zu stellen, um eine Rettung über diesen Sprungretter zu simulieren. Auf eine richtige Rettung über den Sprungretter wurde in der Übung verzichtet, da das Verletzungsrisiko erhöht ist und der Sprungretter nach jeder Nutzung zu einer kostenintensiven Überprüfung muss.
Alle geretteten Personen wurden zur weiteren Betreuung an die Kräfte vom DRK übergeben. Nachdem alle Personen in Sicherheit gebracht waren wurde durch einen Trupp, der sich noch im Gebäude befand, ein Atemschutznotfall simuliert. Es wurde angenommen, dass ein Kamerad im Innenangriff das Bewusstsein verloren hat. Sofort machte sich ein Trupp auf den Weg zum verunfallten Kameraden, um diesen aus dem Gebäude zu retten. Als der Kamerad gerettet war, war die Übung nach insgesamt ca. einer Stunde beendet. Die Übung wurde von den Zeteler Gruppenführern Jascha Burow und Oliver Meyer zusammen mit dem stellv. Zeteler Ortsbrandmeister Björn Wilken ausgearbeitet. Diese zeigten sich grundlegend mit dem Ablauf der Übung zufrieden. Natürlich sind auch hier ein paar Punkte aufgefallen, die noch zu Verbessern sind. Diese werden mit in den Ausbildungsdienst aufgenommen. Nach der Übung gab es für die Kräfte noch eine erste Übungskritik und zur Stärkung Getränke und Würstchen. Die Übung an einem öffentlichen Gebäude wie die Grundschule Zetel ist für die Einsatzkräfte enorm wichtig. Auch die Abarbeitung des Einsatzes mit mehreren Feuerwehren muss geübt werden, damit im Ernstfall alles „Hand-in-Hand“ läuft. Wir bedanken uns bei der Gemeinde Zetel, die uns die Räumlichkeiten sofort zur Verfügung gestellt hat und die Versorgung der Kräfte nach der Übung übernommen hat. Außerdem bei der Jugendfeuerwehr Zetel, die teilweise die vermissten Personen gespielt hat. Insbesondere möchten wir uns bei dem Hausmeister Matthias Wernicke bedanken, der uns vor Ort in allen Belangen zur Übung unterstützte.
Text und Bilder: Kai Lüken