04.03.2025 – Schwere Unfallserie auf der A1 fordert drei Todesopfer

BAB 1 / Landkreis Vechta – Am 04.03.2025 kam es auf der Autobahn A1 zu einer schweren Unfallserie, bei der drei Menschen ums Leben kamen.

Die Ereignisse erstreckten sich über mehrere Stunden und erforderten den Einsatz zahlreicher Rettungskräfte. Gegen 05:30 Uhr wurden die Feuerwehren Bakum und Lüsche zu einem gemeldeten Unfall in Fahrtrichtung Osnabrück alarmiert. Vor Ort stellte sich heraus, dass sich der Unfall in Fahrtrichtung Bremen ereignet hatte, sodass auch die Feuerwehr Dinklage hinzugezogen wurde. Die Unfallstelle erstreckte sich über eine weite Fläche und war von einem großen Trümmerfeld geprägt. In dem verunglückten PKW befanden sich drei Personen. Zwei von ihnen konnten aus dem Fahrzeug flüchten, während die dritte Person von einem weiteren PKW erfasst und tödlich verletzt wurde. Der Fahrer dieses zweiten PKW wurde schwer verletzt. Aufgrund der geflüchteten Insassen wurden Drohnen, unter anderem von der Feuerwehr Vechta, zur Suche eingesetzt. Zusätzlich suchte die Polizei mit einem Hubschrauber nach den beiden Personen. Im Fahrzeug und auf der Fahrbahn wurden Sturmhauben und Einbruchswerkzeug gefunden, weshalb die Polizei intensive Nachforschungen anstellte. Zwei Tage nach dem Unfall konnten die beiden Geflüchteten schließlich gefasst werden. Wenige hundert Meter hinter der ersten Unfallstelle kam es im Rückstau zu einer weiteren schweren Kollision, an der vier LKW beteiligt waren. Die Bakumer und Lüscher Einsatzkräfte unterstützten die Dinklager Feuerwehr und übernahmen diese Einsatzstelle. Ein nachfolgender LKW schob die vorausfahrenden LKW aufeinander. Der Fahrer dieses letzten LKW wurde im stark deformierten Führerhaus eingeklemmt und verstarb noch an der Unfallstelle. Auch der Fahrer des vorletzten LKW wurde in seinem schwer beschädigten Führerhaus eingeklemmt. Da für den Fahrer des hinteren LKW jede Hilfe zu spät kam, konzentrierten sich die Rettungskräfte vorrangig auf die Befreiung des Fahrers im zweiten LKW. Die Fahrbahn in Fahrtrichtung Bremen wurde ab der Anschlussstelle Lohne/Dinklage für mehrere Stunden voll gesperrt.

Aufgrund der belastenden Einsatzlage wurde für die Feuerwehrkameraden der Feuerwehr Dinklage ein KIT/PSNV-Team (Kriseninterventionsteam) mit sechs Personen zur Nachsorge angefordert. Im weiteren Verlauf ereignete sich gegen 10:00 Uhr ein dritter schwerer Unfall im Rückstau, kurz hinter der Anschlussstelle Holdorf. Eine junge Frau erkannte das Stauende zu spät und fuhr mit ihrem Audi unter einen Sattelzug. Die Feuerwehr Holdorf wurde gegen 10:05 Uhr alarmiert. Das Fahrzeug wurde bis zur B-Säule unter den LKW gedrückt, sodass für die Fahrerin jede Hilfe zu spät kam. Sie konnte nur noch tot geborgen werden. Der LKW-Fahrer erlitt leichte Verletzungen. Aufgrund der schweren Unfälle wurde die Vollsperrung der A1 ab der Anschlussstelle Holdorf eingerichtet. Zahlreiche Rettungskräfte waren an diesem Tag im Einsatz, um die Unfallfolgen zu bewältigen.

Fazit: Die Unfallserie auf der A1 forderte drei Menschenleben und stellte eine große Herausforderung für die Rettungskräfte dar. Neben der aufwendigen Bergung der Unfallopfer und der Versorgung der Verletzten war auch die psychische Belastung der Einsatzkräfte enorm. Die polizeilichen Ermittlungen zu den geflüchteten PKW-Insassen wurden intensiviert, was schließlich zu deren Festnahme führte.

 

Text: Jens Lindemann, Pressesprecher Kreisfeuerwehr Vechta

Bilder: Lindemann, FF Holdorf / Weber, FF Bakum

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