28.11.2023 – Kanufahrer in misslicher Lage – Feuerwehr, DLRG und Polizei retten fünf Personen

LK Oldenburg – Am Dienstagnachmittag gegen 16:40 Uhr ereignete sich auf der Hunte, in der Nähe des Pestruper Moors, eine Rettungsaktion, die das koordinierte Handeln von Rettungskräften und Organisationen verdeutlichte.

Fünf Personen, die stadteinwärts auf einer Kanufahrt unterwegs waren, gerieten in eine missliche Situation, als sie aufgrund starker Strömung die Kontrolle über ihr Kanu verloren und sich in einem Geäst im Wasser verfingen. Die Kanufahrer erkannten schnell, dass sie aus eigener Kraft nicht aus dieser misslichen Lage befreien konnten, und wählten den Notruf 112. Die Leitstelle Oldenburg reagierte unverzüglich und alarmierte die Feuerwehr Wildeshausen. Die anfängliche Herausforderung bestand darin, die genaue Position der Kanufahrer zu lokalisieren, da anfangs nur eine vage Ortsangabe vorlag. Glücklicherweise gelang es der Leitstelle Oldenburg, das Mobiltelefon des Anrufers zu orten und die Position auf einen Radius von 10 Metern genau zu bestimmen. Diese präzisen Informationen ermöglichten es die Kanufahrer schnell ausfindig zu machen.
Noch während der Suche bereiteten sich zwei Einsatzkräfte in speziellen Überlebensanzügen für eine Wasserrettung vor. Ausgerüstet mit einem Schlauchboot und entsprechendem Material begaben sich die Einsatzkräfte zur Einsatzstelle. Vor Ort stellten sie jedoch fest, dass die Strömung zu stark war, um eine Rettung mit dem Schlauchboot durchzuführen, da die Gefahr des Kenterns für die fünf Personen zu groß war. Der Einsatzleiter entschied sofort, die DLRG Wildeshausen zu alarmieren. Diese rückten mit mehreren Einsatzkräften an und brachten ein motorisiertes Boot an einer geeigneten Stelle zu Wasser. Während die DLRG die Rettung der Personen durchführte, bereitete sich der Rettungsdienst auf die Sichtung und Erstversorgung vor, da die Kanufahrer bei -2°C ausharren mussten. Die Feuerwehr sorgte für ausreichende Beleuchtung, um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten. Nachdem alle Personen von der DLRG sicher an Land gebracht wurden, konnte das Kanu mithilfe von Leinen an Land gezogen und gesichert werden. Jannik Stiller, Kreispressesprecher Oldenburg, äußerte sich zum Einsatz: “Man kann hier von Glück sprechen, dass nichts Schlimmeres passiert ist. Bei Außentemperaturen von -2°C und einer Wassertemperatur von knapp 5°C hätten die Folgen eines Sturzes ins Wasser dramatisch sein können.” Der Einsatz verdeutlichte das professionelle Zusammenspiel der beteiligten Organisationen von DLRG, Feuerwehr und Polizei und unterstrich, dass die Gefahr von starken Strömungen und Kälte nicht zu unterschätzen ist. Nach rund zwei Stunden konnte der Einsatz erfolgreich abgeschlossen werden.
Text und Bild: Jannik Stiller – Pressesprecher Kreisfeuerwehr Oldenburg
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