Gehlenberg (LK Cloppenburg) – Wer kennt sie nicht, die Szene aus “Die unendliche Geschichte” als Atreyu verzweifelt versucht sein Pferd Artax aus dem Sumpft zu befreien.
Ein ähnliches Bild bot sich uns heute in Gehlenberg auf dem Werlter Weg. Diesmal mal endete diese Geschichte aber mit einem Happy End. Ein ausgewachsener Hengst war durch den Zaun gebrochen und in ein kleines benachbartes Wäldchen gelaufen, welches in der Nähe zum kleinen Tatemeer liegt. Dieses ist bekannt für seinen tückischen moorigen bis sumpfigen Untergrund. Jeder Schritt sollte dort gut bedacht sein, ansonsten sinkt man schnell ein. Am Einsatzort angekommen wurde uns schnell der Ernst der Lage bewusst, denn das Pferd schaute nur noch mit dem Kopf aus dem sumpfigen Boden heraus. Um das Tier erstmal soweit zu sichern, dass es nicht gänzlich im Morast verschwindet war schnelles Handeln erforderlich.
Nachdem ein Tierarzt anwesend war, ist es uns gelungen das Pferd aus seiner misslichen Lage zu befreien. Doch die Freude über die erfolgreiche Rettung wähnte nur kurz. Nach 4-5 Schritten auf seinen noch wackeligen Beinen wurde das nächste Moorloch gefunden in das er dann wieder bis zur Bauchlinie stecken blieb. Also alles nochmal. Mit vereinten Kräften ist es uns schließlich gelungen das Pferd auf sicheren Boden zu bringen wo es nach einer kleinen Erholungspause selbständig aufstehen konnte.
Nach einer gründlichen Dusche für unseren Patienten und der tierärztlichen Begutachtung konnten wir schließlich unser Material zusammenpacken und froh und erleichtert gegen 15:45 Uhr zurück zur Wache fahren. Pferd und Besitzerin sind beide wohl auf.
Text und Bilder: FF Gehlenberg