03.08.2022 – Bahnunfall / MANV 25 in Rastede

Rastede (LK Ammerland) – Ein schwerer Bahnunfall in Liethe Gemeinde Rastede, Landkreis Ammerland) forderte am 03.08.2022 viele Einsatzkräfte aus verschiedenen Organisationen.

Bild: Triebwagen Nordwestbahn bei Evakuierung

Der Unfall hatte sich Mittwoch um 10:58 Uhr ereignet. Ein 52-jähriger Mann, aus dem Landkreis Ammerland, war mit einem LKW auf der Wilhelmshavener Strasse in Richtung Norden unterwegs. Direkt auf dem Bahnübergang „Liethe“ kam es zum Zusammenstoß mit einem in Richtung Wilhelmshaven fahrenden Zug der Nordwestbahn. Die Nordwestbahn kam 200 Meter nach der Kollision zum Stehen. Sofort wurde über die Grossleitstelle Oldenburger Land (GOL) eine Alarmstichworterhöhung auf MANV 25 ausgelöst. Zahlreiche Rettungsorganisationen machten sich sogleich auf den Weg nach Rastede. Ein schmaler Feldweg entlang der Bahnstrecke war die einzige Zuwegung zu dem Einsatzort. Dadurch wurde das Thema „Ordnung im Raum“ auch hier ganz wichtig. Die Rüstwagen der Feuerwehr postierten sich beim Triebwagen, um Rettungsplattformen aufzubauen. Teilweise mussten auch Fenster der Bahn aufgesägt werden.

Bild: Zerstörter LKW auf Bahndamm

Die 200 Fahrgäste des Zuges blieben körperlich größtenteils unverletzt, rund 50 Personen standen jedoch unter Schock. Die Fahrgäste der verunfallten Bahn wurden aus dem Zug evakuiert und mit mehren Mannschaftstransportwagen von verschiedenen Rettungsorganisationen zu einer Sammelstelle gebracht. Hier wurden sie vom medizinischen Fachpersonal gesichtet und versorgt. Durch das DRK wurden Getränke verteilt. Auch für die eingesetzten Einsatzkräfte war die Versorgung der Getränke gesichert. Bei Temperaturen um 30 Grad und starker Sonneneinstrahlung war es eine enorme Belastung für die Helfer. Mehrere Notfallseelsorger waren ebenso im Einsatz.

Bild: Sammelstelle für Verletzte DRK

Zum einen um traumatisierte Fahrgäste zu betreuen aber auch um die Einsatzkräfte zu begleiten. Bei der Kollision von LKW und Bahn wurde der 52- jährige Fahrer des LKW aus seinem Fahrzeug herausgeschleudert und erlitt so schwere Verletzungen, dass er noch am Unfallort verstarb. Eine Reanimation vor Ort hatte keinen Erfolg mehr. Im Laufe des Einsatzes kam es am Bahnkörper rund um die Einsatzstelle zu kleineren Böschungsbränden. Diese wurden durch die Einsatzkräfte schnellsten unter Kontrolle gebracht. Nach mehr als 7 Stunden war der Einsatz für die insgesamt 185 Helfer beendet. Ein großer Dank gilt den vielen Organisationen und den ortsansässigen Firmen für die Hilfe und Bereitstellung von Raum und Material.

Text und Bilder: Heiko Pold – stellv. Leiter Öffentlichkeitsarbeit der Kreisfeuerwehr Ammerland

 

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