10.05.2022 – Prüfung auf radioaktiven Stoff in der Gemeinde Wangerland- Hohenkirchen

Hohenkirchen (LK Friesland) – Mitarbeiter des Zweckverbandes Abfallwirtschaft Friesland/Wittmund in Wiefels entdeckten bei ihrer Arbeit zwei auffällige Behälter im Abfall.

Einer war mit dem Strahlenwarnzeichen, das bekannte schwarz-gelbe Flügelrad, gekennzeichnet. Da nicht bekannt war ob von den Behältern Gefahr ausging, wählten sie richtigerweise den Notruf und evakuierten den betroffenen Bereich. Um 15:51Uhr wurde die zuständigen Ortswehren Tettens und Hohenkirchen sowie der Gefahrgutzug Nord der Kreisfeuerwehrbereitschaft Gefahrgut alarmiert. Im Gefahrgutzug Nord sind unter Verbandsführer David Diekmann Kräfte aus den Städten Jever und Schortens, sowie den Gemeinden Sande und Wangerland gebündelt. Ein aufwendiger Strahlenschutzeinsatz begann. Unter Einsatzleiter Eike Eilers wurde der Einsatz nach GAMS-Regel (“G”efahr erkennen, “A”bsperren, “M”enschenrettung, “S”pezialkräfte alarmieren) abgearbeitet.

Um eine Kontaminationsverschleppung auszuschließen, wurden alle Mitarbeiter, die möglicherweise Kontakt hatten, aus dem Feierabend zur Einsatzstelle beordert. Der betroffene Müllwagen wurde separiert. Von der Berufsfeuerwehr Wilhelmshaven wurde spezielle Messtechnik angefordert. Dekonspezialisten aus Accum bauten einen Kontaminationsnachweisplatz auf. Im Einsatzleitwagen wurde umfangreich dokumentiert. Ein Trupp ging in spezieller Schutzkleidung unter Atemschutz vor. Besonders schwierig: Die 4 Meter lange Sonde des sogenannten Dosisleistungsmessgerätes, die den Sicherheitsabstand garantieren soll, darf weder Boden noch Gegenstände berühren. Ein weiterer Trupp stand als Sicherheitstrupp bereit. Später sicherte der zweite Trupp die beiden Behälter in einem bereitgestellten Container. Währenddessen wurden am Kontaminationsnachweisplatz alle 11 betroffenen Mitarbeiter auf radioaktive Kontamination kontrolliert.

Die Polizei überprüfte die gefahrene Abfuhrroute des betroffenen Müllwagens. Weder an den Behältern oder am Müllwagen noch an den Mitarbeitern konnte eine radioaktive Kontamination festgestellt werden. Die Einsatzstelle wurde gegen 19:30Uhr dem Betreiber übergeben. Besonders zu erwähnen ist das umsichtige und richtige Handeln der Mitarbeiter des Zweckverbandes sowie die offene und tadellose Zusammenarbeit des Betreibers mit Polizei und Feuerwehr!

Text: Eike Eilers GBM
Fotos: Ina Eilers PW

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