05.06.2021 – Starkregenereignis fordert 170 Einsatzkräfte im Ammerland

Rastede (Landkreis Ammerland) – Am Sonnabend des 05.06.2021 wurden gegen 17:50 Uhr die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Rastede zur ersten Hilfeleistung infolge eines Starkregenereignisses alarmiert.

Viele Kameradinnen und Kameraden konnten aufgrund stark überfluteter Straßen das Feuerwehrhaus jedoch nur über Umwege erreichen. Die Großleitstelle Oldenburger Land (GOL) vermeldete kurz darauf eine große Anzahl an Einsatzstellen und forderte die Einrichtung einer Führungsstelle. Einsatzleiter Christian Ammermann (Ortsbrandmeister Rastede) erkannte schnell den Bedarf für den Einsatz des ELW 2 aus Elmendorf und erfreute sich der Unterstützung des Gemeindebrandmeisters Ingo Riediger sowie des angehenden Kreisbrandmeisters Friedrich Delmenhorst. Bis zum Eintreffen des ELW 2 waren bereits 54 Einsatzstellen gemeldet, darunter Supermärkte, Schulen, das Freibad, das Jugendzentrum sowie zahlreiche private Gebäude mit gefluteten Kellern oder anderweitigen Wasser-Problemlagen. Viele Privatfahrzeuge sind in den Wassermassen der Straßenzüge zum Erliegen gekommen. Neben den sechs Wehren der Gemeinde Rastede wurden drei Nachbarwehren der Gemeinde Wiefelstede zur Unterstützung angefordert, ebenso die Einheit Elmendorf mit Fahrzeugen der Technischen Zentrale als auch die Ortsfeuerwehr Jaderberg aus dem Landkreis Wesermarsch. Gemeinsam mit der eingesetzten Schnelleinsatzgruppe (SEG) Betreuung des DRK Rastede und der späterhin nachgeforderten Einheit Westerstede kamen 170 Einsatzkräfte zusammen. Aus dem gesamten Landkreis Ammerland wurden 24 Tauchpumpen über den Bestand der eingesetzten Einheiten hinaus „zusammengesammelt“. Dreißig Haushalte eines Straßenzuges waren mehrere Stunden ohne Strom; der über die kreisgrenze hinaus bekannte „Rasteder Schloßpark mit dem Ellernteich“ musste wegen Überflutung des Teiches und Unterspülung vieler Wege gesperrt werden. Meldungen wurden auch über die Katastrophenwarn-Apps kommuniziert. Besondere Aufmerksamkeit erweckte eine geflutete Garage eines Einfamilienhauses (sh. Foto), wo Kraftstoffaustritt zudem den Einsatz einer Fachfirma und das Setzen einer Ölsperre einer neben dem Grundstück verlaufenden Bäke erforderte. Zwei Neuwagen mussten von einem Abschleppunternehmen aus dem Objekt geborgen werden. Bürgermeister Lars Krause zeigte sich Fassungslos, als er beim Besuch der vorbildlich eingerichteten Infrastruktur aus Feuerwehr und DRK vor dem Feuerwehrhaus Rastede die Einsatzleitung besuchte und von mittlerweile über 100 Einsatzstellen Kenntnis nehmen musste. Bis 01:00 Uhr in der Nacht waren die Einsatzkräfte gefordert – am Folgetag hatte die Einheit Rastede noch weitere Einsatzstellen abzuarbeiten. Es ist schwer abzuschätzen, wieviel Liter je Quadratmeter innerhalb einer Stunde gefallen sein mögen – im Bereich des Feuerwehrhauses waren es mindestens 70 Liter/Quadratmeter in kurzer Zeit. Bürgermeister Krause sowie die Einsatzleitung möchten sich an dieser Stelle nochmals bei allen eingesetzten Einheiten für die Unterstützung und hervorragende Zusammenarbeit Bedanken.

Text und Foto: Sabine Meyer -Pw FF Rastede

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