Jever (LK Friesland) – Aufgrund der Corona-Pandemie mussten wir unser Museum im letzten Jahr zwei Wochen nach Saisoneröffnung wieder schließen. Ab Juli konnten wir dann unter Einhaltung der bekannten Hygienevorschriften mit eingeschränkten Öffnungszeiten wieder Besucher empfangen. 1614 Gäste konnten wir begrüßen, 680 weniger als im Jahr 2019.
Bild: Unsere neue Atemschutzwerkstatt im Aufbau
Leider konnten wir unser Museum auch in diesem Jahr nicht, wie üblich, zum 1. März öffnen. Soweit es die geltenden Vorschriften erlauben, arbeiten wir deshalb weiter daran, die Ausstellung auszubauen und den vorhandenen Platz optimal zu nutzen. Da unsere Halle inzwischen an ihre Grenzen stieß, haben wir durch die Veräußerung des früheren ELW 2 Friesland und des Schaumlöschfahrzeuges der Nordwest-Oelleitung Wilhelmshaven (NWO) wieder mehr Platz und nebenbei größeren finanziellen Spielraum.
Bild: Atemschutz und Gasmasken
Seit dem letzten Jahr arbeiten unsere Tischler Hans Wegener und Ferdinand Boyungs an dem Aufbau einer historischen Atemschutzwerkstatt. Diese konnten wir mit Unterstützung der Öffentlichen Landesbrandkasse Oldenburg von dem Feuerwehrhistoriker Harald Henne (Varel) übernehmen. Die in etwa 100 Kisten und Kartons verpackten Exponate waren zwischenzeitlich im ehemaligen Luftschutzkeller der BBS Jever untergebracht.
Bild: Ferdinand Boyungs und Hans Wegener
Für den Aufbau im Feuerwehrmuseum haben wir Spendengelder von der Volksbank Jever, der LZO Jever sowie der Johanne-Gruner-Stiftung der Stadt Jever erhalten.
Bild: Aufnahme-1930-LFS-Loy
Hans Wegener, der früher selbst Atemschutzwart einer Werkfeuerwehr war, lässt seine Erfahrungen in die Gestaltung einfließen. Ferdinand Boyungs stellt Werkbank, Regale, Gestelle usw. her. Die beiden Kameraden waren, wie fast alle Mitglieder der Arbeitsgruppe, bei der Freiwilligen Feuerwehr Jever aktiv.
Dies trifft auch auf unsere „Oma“ zu. Das LF 16 auf einem Fahrgestell Daimler Benz 311 mit Metz-Aufbau wurde 1958 gebaut. Es war bis 1979 im Einsatz bei der Freiwilligen Feuerwehr Jever und diente anschließend bis 1999 als Ausbildungsfahrzeug. Als erstes Fahrzeug der Feuerwehr-Oldtimer-Freunde Jever e.V. erlebte es, 2001 restauriert, die Geburtsstunde des Feuerwehrmuseums vor mittlerweile 17 Jahren mit.
Mit „Oma“ nehmen wir an Oldtimer-Treffen und Feuerwehrfestlichkeiten im näheren Umkreis teil. Zum 150. Jubiläum des Landesfeuerwehrverbandes sind wir auf eigener Achse mit ihr nach Lüneburg gefahren, mit einer Spitzengeschwindigkeit von 65 Km/h.
Das Fahrzeug kann mit einem Maschinisten für verschiedene Gelegenheiten wie Hochzeiten, Jubiläen oder ähnlichem gemietet werden. Wir bitten um Kontaktaufnahme unter museum@ofv-112.de. Sobald es die Lage zulässt, öffnen wir unser Museum in diesem Jahr erstmals mit geänderten Zeiten: Mittwoch, Freitag bis Sonntag von 14:00 bis 17:00 Uhr. An jedem 2. und 4. Mittwoch im Monat bieten wir von 15:00 Uhr – 16:00 Uhr eine Führung für einzelne oder mehrere Personen zum Eintrittspreis Plus 2 Euro an. Auch außerhalb der Öffnungszeiten können Gruppenführungen unter museum@ofv-112.de oder 0157 33 96 14 11 vereinbart werden. Unsere Arbeit finanzieren wir aus Eintrittsgeldern, Spenden und den Mitgliedsbeiträgen unserer 68 Fördermitglieder, die uns größtenteils bereits seit unserer Gründung als Feuerwehr-Oldtimer-Freunde Jever e. V.(jetzt Abteilung des OFV) treu geblieben sind. Wer uns unterstützen möchte, kann sich über die Homepage des OFV einen Aufnahmeantrag herunterladen und/oder uns während unseres 14-tägigen Arbeitsdienstes in Jever besuchen.
Download: Aufnahmeantrag Feuerwehrmuseum
Text und Bilder: Ingo Theilen – stellv. Sprecher
Feuerwehrmuseum Jever des
Oldenburgischen Feuerwehrverbandes e.V.
Florianstr. 1
26441 Jever