Hahn – Lehmen (LK Ammerland) – Zu einem Großeinsatz in der Gemeinde Rastede Ortsteil Hahn kam es gegen Mitternacht des 31.07.2019, als in einer Fabrik zur Herstellung von Lack- und Harzprodukte eine Rauchentwicklung in einem Lager bemerkte wurde.
Es handelte sich um eine circa 400 m² große Stahlhalle für Leergebinde, in der auch kleinere Mengen an Fertigprodukten zwischengelagert waren. Diese Feststellung wurde der Kooperativen Großleitstelle Oldenburger Land über den Notruf mitgeteilt. Die Großleitstelle alarmierte um 0:15 Uhr einen Gebäudebrand groß. 5 von 6 Ortsfeuerwehren: Hahn (mit TLF 16/24, LF 10/6, GW und MTW); Südbäke (mit MLF 10/6); Rastede (mit ELW1, LF 20/16, GW L2 und TSF); Neusüdende (mit TLF 8/18 und TSF); Wahnbek (mit TLF 16/24 und LF 8) der Gemeinde Rastede rückten umgehend Richtung Einsatzstelle aus. Des Weiteren wurden die technische Zentrale Elmendorf (mit Drehleiter DLK23/12, ELW2, TLF 20/30, GWL und SW 2000), sowie die Berufsfeuerwehr Oldenburg Wache 1 / 2 (mit die Drehleiter der Wache 1 DLK23/12 und zwei Wechsellader der Wache 1 und 2 WLF mit Schaummittel) und die Feuerwehr Jaderberg (mit ELW 1 , HLF 10/6, TLF 3000 und First Responder) alarmiert. Auch das Deutsche Rote Kreuz wurde mit Rettungswagen (RTW) und Einsatzleitung (ELW1 RD) zur Einsatzstelle gerufen. Das SEG (mit MTW, GW Betreuung, RTW Hi Org. kamen gegen 1:00 Uhr hinzu. Beim Eintreffen der ersten Kräfte aus Hahn stand eine 10 x 40 Meter große Lagerhalle in Vollbrand. Es wurden sofort Riegelstellungen zur nahenden Produktion und einem für diesen wichtigen Stickstofftank und zu anliegenden Wohnhäusern aufgebaut. Die Wasserversorgung wurde über mehrere Hydranten, einem auf dem Gelände befindlichen Löschwasserbrunnen mit Tiefenpumpe und eine ehemalige Sandgrube in der Nähe sichergestellt. Hierfür wurde die nahe gelegene Bahnstrecke Oldenburg -Wilhelmshaven gesperrt, um Schlauchleitungen über die Gleise zu verlegen. Die Anwohner wurden über Rundfunk und Twitter von der Polizei aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Nahegelegene Anwohner wurden von der Polizei vorsorglich gebeten Ihre Wohnungen zu verlassen und sich zum nahe gelegenen Feuerwehrgebäude der Feuerwehreinheit Hahn zu begeben. Hier wurde vom Deutschen Roten Kreuz eine Versorgung und Sammelstelle für die Anwohner und Einsatzkräfte eingerichtet. Ein zwischenzeitlich her ran gezogenes Gewitter mit Starkregen erschwerte zum einen die Löscharbeiten über Drehleitern, verhinderte aber zugleich den Funkenflug. Den Feuerwehreinheiten gelang es schließlich, unter anderem durch den Einsatz von Wasserwerfern und Drehleitern gegen 2:00 Uhr den Brand unter Kontrolle zu bringen. Im Anschluss wurde Zuhilfenahme eines Kettenbaggers Teile des Gebäudes und der metallische Dachkonstruktion eingerissen und abgetragen, um an weitere Brandherde und Glutnester zu gelangen. Gegen 3:00 Uhr wurden zur Unterstützung der AGT Kräfte die Feuerwehr aus Wiefelstede mit LF 10/6 und TLF 20/30 alarmiert. Rund 150 Einsatzkräfte der Feuerwehr / des Deutschen Roten Kreuzes und der Polizei, waren bis in die frühen Morgenstunden im Einsatz. Die Ursache des Brandes ist noch unklar. Angaben zur Brandursache und Schadenshöhe können bislang nicht gemacht werden. Der Brandort wurde von der Polizei beschlagnahmt und ein Brandermittlungsverfahren eingeleitet.
Text: Stefan Tölen – PW FF Rastede
Bild: 261News Andre van Elten
Link: Feuerwehr Rastede