Sandkrug – Zu zwei Einsätzen gleichzeitig kam es am späten Sonntagabend für die Feuerwehr Sandkrug. Der Großleitstelle in Oldenburgwurde ein Verkehrsunfall auf der A29 zwischen der Anschlussstelle Sandkrug und dem Kreuz Oldenburg-Ost in Fahrtrichtung Wilhelmshaven sowie eine hilflose Person hinter einer Tür gemeldet.
Um 22:51 Uhr wurden die Kameraden per Funkmeldeempfänger und Sirene alarmiert. Das Mannschaftstransportfahrzeug machte sich umgehend auf den Weg in die Straße “Zum Rinderhagen” in Sandkrug. In einer Wohnung stürzte eine ältere Dame und verletzte sich dabei. Da sie die Haustür aber nicht mehr selbstständig öffnen konnte, und auch sonst niemand mit einem Haustürschlüssel vor Ort war, rückte die Feuerwehr an. Die Kameraden konnten die Haustür mithilfe von speziellem Türöffnungswerkzeug schnell öffnen und dem Rettungsdienst so den Zugang zur Patientin gewähren. Nach der Versorgung der Patientin unterstützten die Kameraden noch beim Transport in den Rettungswagen.
Das Tanklöschfahrzeug sowie das Löschgruppenfahrzeug fuhren währenddessen auf die A29. Hier kam es zu einem Auffahrunfall zwischen einem Audi und einem Citroen. Der Citroen drehte sich dabei und kam entgegengesetzt der Fahrtrichtung auf dem Überholfahrstreifen zum stehen. Der Audi kam ebenfalls auf dem Überholfahrstreifen zum stehen. Da zum Glück keine Personen in ihren Fahrzeugen eingeklemmt waren, sicherten die Kameraden die Unfallstelle großräumig ab und stellten den Brandschutz an der Einsatzstelle sicher. Anschließend halfen die Kameraden dabei die Unfallautos auf den Standstreifen zu bringen und reinigten die Fahrbahn. Die A29 musste für diese Maßnahmen in Richtung Wilhelmshaven kurzzeitig voll gesperrt werden. An dem Unfall waren zwei Erwachsene, ein Kind sowie ein Säugling beteiligt. Alle wurden mit zum Glück nur leichten Verletzungen mit Rettungswagen der Malteser Sandkrug, den Johannitern Ahlhorn sowie der Berufsfeuerwehr Oldenburg zur Kontrolle in Oldenburger Krankenhäuser eingeliefert. Nach rund einer Stunde konnten alle Einsatzkräfte beide Einsatzstellen wieder verlassen.
Zu einem unangenehmen Zwischenfall kam es kurz nach der Alarmierung. Ein Bürger rief im Feuerwehrhaus an, und regte sich lautstark über den Sirenenalarm auf. Er war der Meinung das die Sirene für ihn eine Lärmbelästigung und Ruhestörung darstelle. Und ob es denn sein müsste das die Sirene in den letzten Tagen so oft laufen müsste. An dieser Stelle sei gesagt, dass wir es uns nicht aussuchen zu welcher Uhrzeit und wie oft Einsätze kommen. Desweiteren möchten wir den Bürger kurz über den Sinn einer Sirene aufklären. Neben den Funkmeldeempfängern die die Kameraden bei sich tragen, gibt es fest installierte Sirenen. Eine Feuerwehrsirene, wie sie im Einsatzgebiet Sandkrug drei mal vorhanden ist, heult nur in Ausnahmesituationen (Ausgenommen dem monatlichen Probealarm). Sollte sich ein Mensch oder Tier in Gefahr befinden, etwa bei einem Feuer oder einem Verkehrsunfall oder Unwetterschäden beseitigt werden müssen, ist die “Ruhestörung” ca. 1 Minute zu hören. Die Sirenen dienen als zusätzliches Alarmierungsmittel. Denn auch ein Funkmeldeempfänger kann mal defekt sein oder keinen Empfang haben. Desweiteren kann es auch durchaus mal vorkommen das dieser Zuhause vergessen wird.
Ist es diese 1 Minuten wert sich darüber aufzuregen?
Wären Sie nicht auch froh, wenn Ihr Leben in Gefahr ist, Ihr Anwesen in Flammen steht oder Sie nach einem Verkehrsunfall im Fahrzeug eingeklemmt sind, diesen “Lärm” zu hören und zu wissen innerhalb kürzester Zeit bekommen Sie Hilfe? Falls der Bürger noch weitere Fragen dazu hat, stehen wir jederzeit gerne für ein persönliches Gespräch zur Verfügung.
Text und Fotos: Timo Nirwing