Sandkrug – Der Großleitstelle in Oldenburg wurde am späten Montagabend ein Wohnungsbrand am Sommerweg in Sandkrug gemeldet. Um 20:28 Uhr wurden die Feuerwehren Sandkrug, Wardenburg sowie die Drehleiter der Berufsfeuerwehr Oldenburg per Funkmeldeempfänger und Sirene alarmiert.
Beim Eintreffen der ersten Sandkruger Einsatzkräfte drang bereits dichter Rauch aus dem Obergeschoss des Zweifamilienhauses. Einsatzleiter Mark Seemann schickte umgehend einen Angriffstrupp unter schwerem Atemschutz zur Brandbekämpfung in das Gebäude, weitere Trupps stellten die Wasserversorgung über die umliegenden Unterflurhydranten sicher.
Beim Eintreffen der Ortsfeuerwehr Wardenburg bildete der Einsatzleiter drei Brandabschnitte, so dass der Brand gezielt von verschieden Seiten und Zugängen durch Atemschutztrupps bekämpft werden konnte. Hierbei unterstützte die ebenfalls alarmierte Drehleiter der Berufsfeuerwehr Oldenburg, die die Brandbekämpfung über das Dach vornahm.
Eine besondere Herausforderung stellte die starke Hitze- und Rauchentwicklung in den einzelnen Räumen sowie auf dem Dachboden für die eingesetzten Atemschutztrupps dar. Dennoch wurde der Brand schnell unter Kontrolle gebracht und eine Ausdehnung des Feuers auf den Dachstuhl verhindert. Mit Hilfe von Wärmebildkameras wurden im Verlauf des Einsatzes Glutnester in den Zwischendecken lokalisiert. Mit Rettungs- und Motorsägen wurden Teile der Zwischendecke aufgesägt und die Glutnester mit Hohlstrahlrohren gelöscht.
Insgesamt kamen acht Atemschutztrupps zum Einsatz. Weitere Trupps standen zur Reserve bereit, diese wurden jedoch nicht mehr eingesetzt. Auf Grund des hohen Verbrauchs an Atemluftflaschen wurde der Gerätewagen Atemschutz des Landkreises Oldenburg von der FTZ Ganderkesee angefordert. Somit konnten die Atemschutzträger die verbrauchten Masken, Lungenautomaten und Atemluftflaschen direkt vor Ort tauschen und dadurch die sofortige Einsatzbereitschaft der eingesetzten Atemschutzgeräte wieder herstellen.
Im Einsatz waren rund 70 Einsatzkräfte mit neun Fahrzeugen aus Sandkrug, Wardenburg und Oldenburg. Gegen 00:30 Uhr rückten nach einer Brandwache auch die letzten Einsatzkräfte von der Einsatzstelle ab. Einsatzleiter MarK Seemann lobte die sofortige Meldung des Brandes durch Nachbarn über den Notruf 112. Dadurch und durch das schnelle Handeln der Feuerwehren sei laut Seemann ein Übergreifen des Feuers auf das gesamte Gebäude vermieden worden. Zur Schadenshöhe können von Seiten der Feuerwehr keine Angaben gemacht werden. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Text: Daniel Eickmann, Ortspressewart Feuerwehr Wardenburg
Bilder: Daniel Eickmann, Andre van Elten 261 News