Leer – Mit 16 Tagesordnungspunkten haben sie sich eine anspruchsvolle Tagesordnung auferlegt, stellte der stellvertretende Landrat des Landkreises Leer Sascha Laaken, in seinen Grußworten an die Delegierten des Bezirks Weser-Ems fest.
In der Tat war der vergangene Samstag auf der diesjährigen Delegiertentagung der Jugendfeuerwehren des Bezirks Weser Ems in Leer straff geplant. Neben den Ansprachen der Gäste, dem Bericht des Bezirksjugendfeuerwehrwartes Werner Mietzon (Oldenburg Land), seiner Fachbereichsleiter und des Landesjugendfeuerwehrwartes, standen Verabschiedungen und Ehrungen, sowie Wahlen auf dem Programm.
Sascha Laaken fragte sich indes, ob der kleine Drache Grisu, der eine Hauptfigur einer Kinderserie ist und Feuerwehrmann werden will, heutzutage den selben Wunsch äußern würde. Denn die Arbeit der Feuerwehren sei in den vergangenen Jahren immer anspruchsvoller geworden und auch die Erwartungen an die freiwilligen Helfer steigen ständig. Er dankte den Feuerwehrfrauen und -männern, die für ihr ehrenamtliches Engagement in Kauf nehmen, weniger Zeit mit ihren Kindern, Freunden und der Familie verbringen zu können. Sie leisten eine Arbeit, die nicht selbstverständlich ist. Dennsie opfern Zeit um anderen Menschen zu helfen und unseren Nachwuchs auszubilden, dabei ist Zeit etwas unwiederbringbares. So sei es die Pflicht des Landkreises und seiner Bürger die Feuerwehren und ihre Jugendabteilungen zu unterstützen. Laaken betonte zudem, dass der Landkreis Leer den Jugendfeuerwehren und Feuerwehren seine Wertschätzung entgegen bringen möchte.
Die Delegierten des Bezirks wählten den bisherigen stellvertretenden Bezirksjugendfeuerwehrwart (BJFW) Sascha Bädorf (Emsland) zum neuen stellvertretenden Landesjugendfeuerwehrwart (LJFW). Bädorf beerbt Martin Schilling (Leer), welcher 20 Jahre lang als stellvertretender LJFW und acht Jahre als BJFW die Arbeit der Niedersächsische Jugendfeuerwehr mitgestaltet und geprägt hat. Die Versammlung bedankte sich bei ihm für seine jahrzehntelange Arbeit und verabschiedete ihn mit einem Präsent. Als neuer stellvertretender Bezirksjugendfeuerwehrwart wurde Friedhelm Tannen gewählt.
Einstimmig wurden die Fachbereichsleiter Wettbewerbe Bernd Horn (Wittmund), Öffentlichkeitsarbeit Markus Alexander Lehmann (Stadt Oldenburg) und Kassenwesen Christian Brandt (Landkreis Oldenburg) für eine weitere Amtszeit wiedergewählt. Als Schriftführerin wurde Alexandra Runnebohm gewählt. Kommissarisch wurde die Position des Fachbereichsleiter Kinderfeuerwehren mit Sven Wempen aus dem Landkreis Leer neu besetzt.
Auf Bundesebene werden in diesem Jahr Klaus Fischer (Stadt Delmenhorst), Friedhelm Tannen (Wittmund) und Sascha Bädorf die Bezirksjugendfeuerwehr auf der Delegiertentagung der Deutschen Jugendfeuerwehren die Interessen der Bezirksjugendfeuerwehr vertreten.
Durch drei Neugründungen im vergangenen Jahr vertraten die Anwesenden der Delegiertentagung am vergangenen Samstag 5264 Kinder und Jugendliche in 289 Jugendfeuerwehren und 966 Kinder in 58 Kinderfeuerwehren. 491 Jugendliche, so viele wie noch nie, wechselten in dem vergangenen Jahr in den aktiven Feuerwehrdienst, davon 42 mit Migrationshintergrund. Von den Kinderfeuerwehren wechselten 133 Mitglieder in die Jugendfeuerwehren.
Aus dem Wertungsteam der Bezirksjugendfeuerwehr schiedenauf der Versammlung Stephan Christel, Marco Päben und Paul-Dieter Köller aus dem Landkreis Aurichaus. Ihnen wurde für ihre Arbeit in dem Wertungsteam und ihr Engagement für faire Wettbewerbe ebenfalls mit einem Präsent gedankt. Auch Markus Lehmann wurde für sein Engagement gedankt. Ihm wurde für verdienstvolle Tätigkeiten zum Wohle der Jugendfeuerwehr das Ehrenzeichen der Niedersächsischen Jugendfeuerwehr verliehen.
Landesjugendfeuerwehrwart André Lang bedankte sich für die Einladung. Er war zusammen mit dem ersten Bildungsreferenten Bernd Dahle aus Hannover angereist und berichtete über das vergangene Jahr, aktuelle Themen und Planungen für die kommenden Veranstaltungen.
Der Kreisbrandmeister des Landkreises Leer Johann Waten und sein Stellvertreter Ralf Heykants bedankten sich für die wertvolle Arbeit der Jugendfeuerwehren. Auch Regierungsbrandmeister Ernst Hemmen betonte die Wichtigkeit der Jugendfeuerwehren, ohne die es so manche Feuerwehr heute nicht mehr geben würde. Mittlerweile gäbe es Feuerwehren in denen alle Mitglieder in der Jugendfeuerwehr groß geworden sind. „Die Windrichtung können wir nicht beeinflussen, aber gemeinsam können wir die Segel so setzen, das wir voran kommen“, machte Hemmen klar.
Bericht und Bilder: Markus Alexander Lehmann